Gute Schriften

Adrian Frutiger entwarf 1990 die Vectora für Linotype aus dem Bestreben heraus, eine Groteskschrift zu schaffen, die auch in kleiner Größe gut lesbar ist. Beeinflusst von den serifenlosen Schriftfamilien von Morris Fuller Benton aus dem frühen 20. Jahrhundert wie beispielsweise Franklin Gothic oder News Gothic, entstand so eine optisch ausgeglichene Schriftfamilie mit straffer, regelmäßige Erscheinung.

Durch die hohe x-Höhe, die leicht verdichteten Buchstaben mit offenen Punzen und rhythmischen Abständen wird der Vectora einen praktischen Charakter verliehen, der zu einer ausgezeichneten Lesbarkeit auch in kleiner Größe beiträgt. Darüber hinaus ergibt das rational/statische Formprinzip – ganz im Sinne einer typisch amerikanischen Grotesk – eine einfache, klare Linie, die die Vectora zu einer vergleichsweise eher informellen Schrift mit vielen Einsatzgebieten macht. Zwischen den acht verschiedenen Schnitten – von Light bis Black mit den dazugehörigen Kursivvarianten, welche nach dem gleichen Nummernsystem wie die Univers benannt sind – herrscht eine Beständigkeit, die der Schriftfamilie Vectora Harmonie und Funktionalität verleiht. Sie eignet sich deshalb nicht nur für Zeitungen, Magazine und ausgewählte Bücher, sondern auch für die Corporate- oder Verpackungsgestaltung. Die Anwendungsgebiete reichen demnach von Texten bis Display-Einsätzen und alles dazwischen.

Aufgrund der beeindruckend guten Lesbarkeit auch in minimalster Größe und der problemlosen Verwendung in nahezu allen großen Anwendungsgebieten erfüllt und übertrifft die Vectora alle Kriterien, die man an eine »gute Schrift« stellen würde.

Maria Sieradzki


Vectora-Uebersicht


Vectora-Textabschnitte


Vectora-Schnitte


Vectora-Alphabet

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