Die Mousse Script basiert auf der Glenmoy, die 1932 von der Schriftgießerei Stephenson Blake herausgegeben wurde. In der Vorkriegszeit des Zweiten Weltkriegs war Glenmoy eine der meist verwendeten Displayschriften in der amerikanischen Werbegestaltung. Als der typografische Trend zu mehr personalisierten, stilisierten und handschriftlichen Kalligrafie-Schriften ging, fand die Glenmoy kaum noch Verwendung. 2005 wurde die Glenmoy von Alejandro Paul mit der Mousse Script wiederbelebt und von Sudtipos herausgeben. Alejandro Pauls Interpretation baut auf dem Bleisatz der Glenmoy auf, darüber hinaus gestaltet er die Mousse Script als OpenType-Schrift mit einigen Alternativ-Buchstaben (Stylistic Alternates). Die OpenType-Version der Mousse Script kombiniert sich aus dem Regular und Alternate Schnitt.
Die Mousse Script erscheint zunächst als einfache und attraktive Display-Schrift, ist jedoch einzigartig und selten. Sie eignet sich sehr gut für Verpackungsgestaltung und Plakate. Für kleine Größen und Texte ist die Mousse Script nicht zu empfehlen.
Das markante Schriftbild, sowohl optisch als auch funktional, haben mich überzeugt, die Mousse Script als »Gute Schrift« vorzustellen.
Carina Schwake