Die Elena ist eine junge, dynamische Schrift, die 2011 von Nicole Dotin gestaltet und durch das Schriftenhaus Process Type Foundry veröffentlicht wurde.
Dotin gelang es mit der Elena eine individuelle Schrift zu gestalten, die sich trotz ihres eigenständigen Charakters auch nach langem Lesen nicht störend auf den Leser auswirkt. Durch die besondere Feinheit der Strichstärken, erhält die Elena das »gewisse Etwas«, jedoch ohne zu übertrieben und markant zu werden. Eher lässt sie sich als eine perfekte Mengentext-Schrift deklarieren, die weder zu langweilig und altbacken, noch zu extravagant wirkt. Die Elena wurde eindeutig nach den Eigenschaften einer Breitfeder gestaltet, woraufhin eine entzückend moderne Schrift mit gleichzeitig traditionellen Qualitäten entstand. Die Elena hat viele kleine liebevolle Details zu bieten, so wie den kleinen »Haken« an den Strichenden des »s’«. Weiche, pinselartige Endungen an den Gemeinen geben der Schrift zusätzlich ein freundliches, fließendes und organisches Erscheinungsbild. Zudem lässt das Erblicken des »e’s« den Betrachter an ein verschmitztes Lächeln denken. Eine ideale x-Höhe und ein geringer Strichkontrast, kombiniert mit einem ausreichend schwarzen Strich und einem offenen Erscheinungsbild, erzeugt beim Leser ein sehr angenehm lesbaren Text. Es entsteht ein perfekter Lesefluss, die Buchstaben gehen mühelos in einander über, ohne jedoch den Leser zu überrumpeln.
Bis jetzt gibt es erst die vier klassischen Grundschnitte der Elena: Regular, Regular Italic, Bold und Bold Italic. Somit ist sie eher eine kleine Schriftfamilie, was aber für eine reine Textschrift total ausreichend ist. Man kann sie als Buchschrift, aber auch Magazine oder für jegliche Art von Publikationen einsetzen.
An der Elena ist mir besonders ihr freundliches Erscheinungsbild und das »lächelnde e« ins Auge gefallen. Ebenso hat mich an ihr die gelungene Kombination von moderner Schrift mit traditionellen Elementen der Breitfeder fasziniert.
Jenny Tran