Gute Schriften

Die Berling ist eine französische Renaissance-Antiqua mit den klassischen Merkmalen wie eine relativ kleine x-Höhe und Oberlängen, die die Versalien überragen. Die offene Beschaffenheit, die geneigte Achse und die schwungvoll variierende Strichstärke zitieren die vom Schreiben mit der Feder beeinflussten Form und geben der Berling einen dynamischen Charakter mit einer guten Lesbarkeit. Sie ist deshalb vor allem für Bücher, Zeitschriften und anderen Text-Applikationen geeignet. Obwohl die Berling-Familie, welche in zwei Gewichten mit den jeweiligen Kursivvarianten von Linotype angeboten wurde, nur für den Gebrauch in einer Schriftgröße von 12 Punkt gestaltet ist, eignet sie sich durch ihre eleganten Buchstabenformen und feinen Details auch für Display-Arbeiten, wie Überschriften, wenn sie etwas enger zugerichtet wird.

Die Serifenschrift wurde 1951 von Karl-Erik Forsberg für das schwedische Schriftenhaus Berlingska Stilgjuteriet mit der passenden italic-Variante geschnitten. 1959 wurde die Familie dann durch weitere Schnitter erweitert und wird jetzt in der Linotype Library in den Schnitten Berling roman, italic, bold und bold italic angeboten.

Die Wahl fiel auf die Berling, weil sie eine überraschend frisch wirkende Alternative für gängige Textschriften ist und sie sich zugleich durch ihre schönen Formen auch als Auszeichnungsschrift eignet.

Maria Sieradzki


Berling-Uebersicht


Berling-Textabschnitte


Berling-Schnitte


Berling-Alphabet

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