Die »Ambroise« überzeugt durch ihr dekoratives und verspieltes Alphabet. Als Hommage an die »Didot« und deren späte Display-Varianten, folgt sie diesem rationalen und vertikal betonten Schriftbild. Der Übergang von den dünnen Serifen in die kräftigen Stämme ist gerundet, daher erscheint diese neue Interpretation trotz des starken Strichkontrasts, auf dem Papier weicher.
Die stark geschwungenen Glyphen »g«, »k« und »y«, waren ein Grund für die Gestaltung einer Display Variante. Sie integrieren sich perfekt in die stark betonten Vertikalen der anderen Glyphen und sind ausschlaggebend für den expressiven Charakter der »Ambroise«. In diesen dünnen Bögen und Schleifen spiegelt sich der Übergang von der Breitfeder zur Spitzfeder wieder. Diese Feinheiten kommen erst ab einer Schriftgröße von 14 pt richtig zur Geltung, kleiner sollte man die Ambroise nicht einsetzten. Kultur- und Lifestylemagazine, Plakate oder Etiketten bieten sich für den Einsatz der »Ambroise« an.
Aus dem Buchschmuck stammende Vignetten, Kopfstücke und Schlussstücke bieten dem Gestalter ein zusätzliches Werkzeug. Diese Ornamente sowie die alternativen Buchstaben und Zahlen, findet man in seperaten Zeichensätzen. Die Benennung der »Ambroise« Schnitte zeigt Porchez’s Begeisterung für die drei Generationen der Familie Didot und deren Buchdruck- und Schriftschneidekunst. »Ambroise«, »Firmin« und »François« nennt er die Schnitte, die in dieser Reihenfolge immer schmaler und »höher« werden. Sie sind in den Gewichten Light, Regular, Demi, Bold und Black verfügbar wobei »Francois« die Light-Variante fehlt.
Die »Ambroise« ist eine gelunge Kombination aus klassischen Buchstabenformen und dekorativen Buchstaben-Varianten, die sich perfekt in das scheinbar sachliche Schriftbild integrieren.
Nina Kronenberger
Ambroise Light, Demi und Black auf http://typofonderie.com/fonts/ambroise-family/
Firmin Regular, Demi und Bold auf http://typofonderie.com/fonts/ambroise-family/
François Regular und Bold auf typofonderie.com http://typofonderie.com/fonts/ambroise-family/