Gute Schriften

Jackson Cavanaugh ist einer der weltweit wenigen Vollzeit-Schriftgestalter. Zusammen mit seiner Katze betreibt er ein kleines Designstudio in Chicago. Bisher veröffentlichte er vier Schriftfamilien mit den Namen Harriet, Snibbles, Elefans, und Alright Sans.

Letztere wurde in den Jahren 2006–2009 von ihm entworfen. Die Alright Sans ist eine zeitgenössiche Serifenlose, welche sich im Vergleich zu anderen Schriften durch ihr nicht steif oder langweilig wirkendes Erscheinungsbild abhebt. Sie orientiert sich an Vorbildern wie Franklin Gothic. Aufgrund ihrer offenen Struktur wirkt sie freundlich, positiv und warm, aber dennoch seriös und vertrauenerweckend. Die Großbuchtaben sind relativ niedrig gehalten und harmonieren daher gut mit den Kleinbuchstaben, welche eine recht hohe X–Höhe haben. Durch diese Eigenschaften ist die Schrift besonders gut für Text in Deutsch geeignet und fließt sie sehr ruhig und gleichmäßig. Die Schriftfamilie besteht aus insgesamt 16 Schnitten in acht verschiedenen Gewichten. Von jedem Gewicht gibt es eine Regular- und Italic-Version. Die Alright Sans bietet neben einer Vielzahl an Ligaturen auch weitere Opentype–Features wie Alternativbuchstaben, Small Caps (Kapitälchen), und einen umfangreichen Zeichensatz für den Einsatz in fast allen Sprachen westlichen Sprachen. Zur Zeit ist die Erweiterung um Kyrillisch und Griechisch in der Entwicklung.

All diese Eigenschaften machen Alright Sans zu einer sehr flexibel einsetzbaren Schrift mit Widererkennungswert. Aufgrund der guten Lesbarkeit auch in kleinen Größen, kann man sie auch gut für Fließtext verwenden. Sie lässt sich einfach mit allerlei serifenbetonten und Serifenschriften kombinieren und eignet sich daher auch besonders für Editorial Design oder Kataloge. Auch im Bereich Corporate Design könnte die Alright Sans sehr gut funktionieren.

Die Alright Sans habe ich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und guter Harmonie mit anderen Schriften ausgewählt.

Chris Bouillon